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Donnerstag, 6. Dezember 2012

Hunde sollen Lungenkrebs erschnüffeln

Hunde sollen bei der Früherkennung von Lungenkrebs behilflich sein. Das Patent der Krebsschnüffelhunde hält eine steirische Firma, und die ersten Tiere wurden von einem Steirer trainiert. Das Pilotprojekt zeigte eine ermutigende Trefferquote. 2003 habe man ihn mit der Idee der Lungenkrebsschnüffelhunde nur milde belächelt, sagt Wolfgang Gleichweit - der pensionierte Polizist fing damals an, 54 Hunde darauf zu trainieren, ähnlich wie bei Alkotests aus Atemproben Lungenkrebs zu erschnüffeln. Die Hunde können aus der Atemluft alkalische Substanzen herausriechen, die sich bei Krebserkrankungen bilden.
Hund
ORF
In ersten Testreihen erzielten die Hunde eine Trefferquote von rund 70 Prozent

Mit Alkotests vergleichbar

Übrig blieben schließlich neun Hunde, mit denen Gleichweit auch jetzt noch arbeitet. In einer Zusammenarbeit mit der Zeltweger Firma „Darwin“ wurde das Patent für die Tests angemeldet, die jetzt wiederum international für Anerkennung der österreichischen Krebsforschung sorgen könnten.

Erste Testreihen mit hoher Trefferquote

Mittlerweile wurde die Treffsicherheit der Vierbeiner in einem Pilotprojekt von Medizinern getestet: Im September begann eine Studie mit 1.200 Personen in ganz Österreich, die die Lungenkrebsschnüffelhunde sozusagen einem Härtetest unterzieht, so der deutsche Naturwissenschaftler und Projektleiter Theodor Doll - mehr dazu auch in Hunde erschnüffeln Lungenkrebs (5.12.2012)
In dieser Studie müssen die Hunde zwischen Lungenkrebs und anderen Lungenerkrankungen unterscheiden, und laut Medizinern hätten die Tiere in den ersten Testreihen eine Trefferquote von 70 Prozent erzielt. Hundetrainer Gleichweit spricht sogar von fast 100 Prozent, was sich aber wissenschaftlich nicht überprüfen ließ, so Projektleiter Doll.

Steirer führt eigenen Studie fort

Die Mediziner haben Suchhundeteams aus ganz Österreich in die Studie eingebunden, Gleichweits Tiere wurden dabei nicht einbezogen. Er selbst mache im Rahmen seines gemeinnützigen Vereins auf eigene Faust weiter, sagt der Steirer, und arbeitet bereits an weiteren Forschungsprojekten, die der Früherkennung von Krankheiten dienen sollen.

Quelle: http://steiermark.orf.at/news/stories/2561997/

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