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Donnerstag, 22. November 2012

Das Training mit dem Hund hat Suchtpotenzial

Ein Bericht, da muss ich schmunzeln!


Stuttgart-Möhringen - Intelligent, wachsam und freudig. Mit diesen drei Eigenschaften beschreibt Horst Wöhl den Charakter eines Schäferhundes. Wöhl muss es wissen, schließlich ist er seit 62 Jahren Mitglied in der Ortsgruppe Filder des Vereins für Deutsche Schäferhunde (SV). Auf einem großen Gelände im Industriegebiet Fasanenhof bilden Wöhl und seine Vereinskollegen ihre Hunde aus. Dabei wollen die Hundefreunde besonders die Gebrauchsfähigkeit ihrer Tiere trainieren.
Konkret bedeutet dies, dass die Mitglieder des Möhringer Hundevereins ihre Vierbeiner in den Kategorien Fährte, Unterordnung und Schutzdienst ausbilden. „Bei der Fährte muss der Hund mit der Nase auf dem Boden eine bis zu einem Kilometer lange Strecke absuchen“, erklärt Wöhl. Über Hindernisse springen, Bei-Fuß-Laufen und Gegenstände apportieren – das müssen die Tiere bei der Unterordnung können. Übungsleiter Thomas Altenburger führt mit seinem Schäferhund Yardas vor, was sich hinter dem Schutzdienst verbirgt. Auf Kommando beißt der Rüde in die Manschette, die Altenburger in den Händen hält. Was gefährlich klingt und auch so aussieht, bezeichnet der Trainer als „ein Spiel für den Hund“. Auf Kommando lässt Yardas auch unverzüglich vom Arm seines Herrchens ab. Eine gute Ausbildung ist für große Hunde unerlässlich. „Diejenigen, die nicht ausgebildet sind, können gefährlich werden“, sagt Wöhl.
Die Mitglieder haben alle ähnlich gesteckte Ziele
Außer Schäferhunden sind auch andere Hunderassen mit ihren Herrchen und Frauchen auf dem Fasanenhof willkommen. Andreas Nagel, Vorsitzender der Ortsgruppe Filder, besitzt zwei Riesenschnauzer, andere Mitglieder wie der 22-jährige Dominik Fischer kommen mit ihren belgischen Schäferhunden, genannt Malis, auf den Möhringer Hundeübungsplatz. Egal ob Schäferhund, Mali oder Riesenschnauzer – die Mitglieder bezeichnen die Arbeit mit dem Hund als „Suchtfaktor“.
„Wir haben alle ähnlich gesteckte Ziele“, sagt Nagel über die 40 Mitglieder des Vereins. Zu diesen Zielen gehört die Teilnahme an württembergischen und deutschen Meisterschaften, bei denen die Mitglieder bereits einige Erfolge verzeichneten: Acht Landessieger hat die Ortsgruppe Filder schon gestellt, drei der Siege hat Wöhl nach Hause gebracht.
Außer der Ausbildung gehört auch die Zucht zu den Aufgaben, der sich die Möhringer Hundefreunde verschrieben haben. Natürlich findet auch das Gesellschaftliche seinen Platz. „Wenn die Zusammenarbeit stimmt, dann kann auch alles andere gelingen“, meint Wöhl.
Wöhl kennt den Verein wie kein anderer
Der Platz auf dem Fasanenhof ist bereits der dritte Platz, den der 1929 gegründete Verein gepachtet hat. Bis zum Zweiten Weltkrieg zählte die Ortsgruppe mehr als 100 Mitglieder. Inzwischen sind es nur noch 40. Für viele sei es im Stadtgebiet schwierig, einen Hund zu halten, erklärt sich Wöhl den Mitgliederschwund.
Wöhl kennt den Verein wie kein anderer. Mit 17 Jahren ist der heute 79-Jährige der Ortsgruppe Filder beigetreten, 27 Jahre lang war er Vorsitzender. Deshalb wurde er von den Möhringer Hundefreunden zum Ehrenvorsitzenden ernannt und sogar das Vereinsheim trägt seit diesem Jahr seinen Namen. Für die Zukunft der Ortsgruppe Filder des Vereins für Deutsche Schäferhunde wünscht sich Wöhl, „immer wieder Erfolge zu haben – sowohl in der Ausbildung als auch in der Zucht.“
SV Ortgruppe Filder:
Anschrift: Vor dem Lauch 28, 70567 Stuttgart
Telefon:
 01 72-7 19 97 90 (Andreas Nagel)
Mail:
 info@og-filder.de
Homepage: www.og-filder.de
Vorsitzender: Andreas Nagel 
Gründungsjahr:
 1929 
Mitgliederzahl:
 40

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